Sich erden: Was es bedeutet und wie Du es am schnellsten schaffst

Meta: Sich erden… das bedeutet Stress loszulassen, zur Ruhe zu kommen und mit Dir selbst im Reinen zu sein. In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du dich selbst erden kannst.

1. Sich erden: Was bedeutet das?

Erden ist ursprünglich ein Begriff aus der Physik. Dabei geht es darum elektrischen Strom in den Erdboden abzuleiten. Entweder mithilfe von Technik oder auf ganz natürlichem Weg. Im spirituellen Sinn geht es nicht um Elektrizität, aber Ziel ist auch hier Energie in den Boden abzuleiten. Dadurch wollen sie Stress loswerden und innere Ruhe finden.

2. Sich erden: Warum das wichtig ist

Man könnte sagen, dass wir in unserer modernen Gesellschaft dauerhaft unter Strom stehen. Digitale Uhren und Smartphones, die wir rund um die Uhr an unserem Körper tragen. Künstliche Lichtquellen, von unzähligen Displays auf die wir täglich schauen. Und dann noch die Strahlung der Mobilfunknetze, die rund um die Uhr auf uns wirken.

Der Ausgleich der Natur fehlt ganz besonders Menschen, die in Großstädten leben. Hier laufen wir rund um die Uhr auf gepflasterten Wegen und asphaltierten Straßen und schlafen dazu noch in Gebäuden, die so hoch sind, dass wir uns weit vom natürlichen Erdboden entfernt haben.

Und dann kommt noch der Dauerstress dazu, der in Leistungsgesellschaften auf uns lastet. In erster Linie bei der Arbeit, aber für viele auch in ihrer Freizeit, wenn sie durch FOMO, die Angst davor etwas zu verpassen, jede freie Minute verplanen, statt einfach mal entspannt abzuschalten.

Statt einfach nur ein Buch zu lesen, oder unsere Zeit in der freien Natur zu verbringen, wo wir uns auf natürlichste Art erden würden, verbringen wir die Zeit wieder vor künstlichen Lichtquellen und schauen uns Serien an, was unser Gehirn unbewusst weiter stresst. Statt in uns hinein zuhören, betäuben wir uns mit shoppen und Essen oder dem „Feierabendbier“.

Es ist also gar nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen unter chronischem Stress leiden, mental ausgelaugt sind und im schlimmsten Fall in ein Erschöpfungs-Burn-out fallen. Passen die folgenden Sätze zu Dir? Dann ist es an der Zeit sich mal wieder zu erden.

 

  • Du bist häufig unkonzentriert. Deine Gedanken springen und es fällt Dir schwer Deinen Fokus zu behalten.
  • Du fühlst dich innerlich unruhig und getrieben.
  • Du vergisst oft, was Du als Nächstes machen wolltest.
  • Du fühlst Dich gestresst und mental ausgelaugt.
  • Wenn Du zur Ruhe kommst, verbringst Du Deine Zeit mit Grübelei über Zukunft und Vergangenheit.
  • Du bist oft leicht reizbar und reagierst auf Kritik sehr empfindlich.
  • Du hast häufig kalte Füße.
02 Wie kann man sich erden - ©www.canva.com

Durch regelmäßige Erdung, bringst Du Dich körperlich, mental und seelisch wieder ins Gleichgewicht. Oft wird hier auch das Beispiel eines Baumes verwendet, der fest verwurzelt auf dem Boden steht und den kein Windstoß, nicht mal der heftigste Sturm umhauen kann.

Genau das ist das Ziel durch regelmäßiges sich erden. Du sollst mit beiden Füßen fest auf der Erde stehen und dich von nichts und niemandem aus dem Gleichgewicht bringen lassen. Es geht darum, dich wieder in das bewusste Wahrnehmen des Hier und jetzt, in die Präsenz zu bringen.

3. 8 Möglichkeiten sich zu erden

In der traditionell chinesischen Medizin geht man davon aus, dass die Füße mit unseren inneren Organen über sogenannte Energiebahnen verbunden sind. Wenn Du mal eine Fußmassage bekommen hast, wirst Du bezeugen können, dass sich diese direkt entspannend auf Deinen gesamten Körper auswirkt. Es scheint also so, als ob unsere Füße einen großen Effekt auf unser Wohlbefinden haben können.

Beim sich selbst erden, brauchst Du zum Glück niemanden, der Dir dabei hilft. In der Regel kannst Du jede der folgenden Methoden selbst ausprobieren. Besonders wirkungsvoll ist jede der Methoden in einer natürlichen Umgebung, in der Du Dich möglichst direkt mit dem Erdboden barfuß verbindest.

Bewusster Bodenkontakt

Viele Menschen laufen ununterbrochen in Schuhen herum. Draußen schützen Schuhe unsere Füße natürlich vor Verletzungen. Dabei können unsere Füße mehr ab, als wir glauben. Auch einen barfuß Waldspaziergang, halten sie aus. Natürlich musst Du in diesem Fall etwas langsamer und vorsichtiger laufen. Aber auch zuhause tragen viele Menschen noch Hausschuhe. Die Füße werden damit also permanent eingesperrt.

Egal wo Du bist, zieh einfach mal Deine Schuhe und Socken aus und gehe ein paar ganz langsame Schritte. Konzentriere Dich bei jedem Schritt darauf, ganz bewusst wahrzunehmen, wie sich der Bodenkontakt anfühlt. Am besten setzt Du bei jedem Schritt mit Deinen Zehen als Erstes auf, um den Boden noch genauer abtasten zu können.

Raus in die Natur

Wenn Du die Möglichkeit hast, gehe am besten raus in die Natur. Mache einen Spaziergang im Park oder durch den Wald. In dieser ruhigen Umgebung wirst Du gedanklich viel schneller zur Ruhe kommen und ganz automatisch beginnen Dich wieder zu erden. Um Dich beim Spaziergang noch besser zu erden, kannst Du diesen auch mit einer sogenannten Gehmeditation kombinieren.

Barfuß gehen

Wenn Du die beiden gerade genannten Methoden miteinander kombinieren möchtest, kommst Du nicht daran vorbei das sogenannte Barfuß-gehen zu testen. Auf dafür angelegten Waldwegen, kannst Du barfuß gehen, ohne dabei Angst vor irgendwelchen Steinen oder Splittern haben zu müssen. Gleichzeitig bekommen Deine Fußsohlen ganz viele neue Reize, die dich ganz schnell raus aus dem Kopf, rein in das Bewusstsein im Hier und Jetzt bringen.

Ein Fußbad

Auch ein entspannendes Fußbad hilft Dir dabei dich zu erden, und das obwohl Du hierbei ja gar nicht in direktem Kontakt mit der Erde stehst. Bei einem Fußbad leitest Du die Energie trotzdem in die Füße, Du kommst raus aus dem Kopf, rein ins Fühlen und ähnlich wie bei einer Fußmassage, wirst Du ganz schnell entspannen.

Gartenarbeit

Ebenfalls perfekt zum „sich erden“ ist Gartenarbeit. Zum einen natürlich wegen des intensivem Kontaktes mit Erde und Pflanzen, gleichzeitig aber auch, weil Du hierbei Stress körperlich abbaust- Ganz ähnlich wie bei Sport und Bewegung. Nach der Arbeit bist Du zwar ausgepowert, aber auch spürbar entspannter und ausgeglichener.

03 sich selbst erden - ©www.canva.com

Draußen schlafen

Draußen schlafen, wird heute nur noch von wenigen Naturliebhabern praktiziert. Dabei ist es eine super Möglichkeit sich zu erden und noch dazu eine einzigartige Erfahrung. Die frische Luft, die Dein Körper hierbei die ganze Nacht lang tankt, wird dich mit voller Energie in den Tag starten lassen.

Kochen

Verfechter des sich erden sagen auch, dass kochen mit frischen Zutaten hilft dich zu erden. Besonders frisches Wurzelgemüse, wie Karotten, Rote Beete oder Kartoffeln sind hierfür sehr gut geeignet. Aber auch frisches süßes Obst soll dabei helfen dich mental wieder mehr zu erden.

Achtsamkeitstraining

Achtsamkeitsübungen wie Meditationen oder verschiedene Atemtechniken helfen Dir dabei wieder raus aus dem Kopf und dafür mehr ins Fühlen zu kommen. Besonders effektiv sind die Übungen, wenn Du Dich hier ganz bewusst auf Deine Füße konzentrierst und dich auf eine Wiese oder einen Waldboden setzt.

Gedankliche Verwurzelung (Erdungsmeditation)

Die gedankliche Verwurzelung ist eine sehr effektive Methode, um sich selbst zu erden. Nimm Dir dafür etwa 5 bis 10 Minuten Zeit für Deine Erdungsmeditation. Suche Dir einen ruhigen Ort. Am besten in der freien Natur. Positioniere Dich aufrecht, in einem festen, etwa schulterbreiten Stand. Im besten Fall barfuß.

Schließe jetzt Deine Augen und lasse die Schultern locker hängen. Behalte eine gerade, aufrechte Körperhaltung. Das Kinn schaut nach vorne. Konzentriere Dich als erstes auf die Atmung. Atme langsam tief in den Bauch ein. Halte die Luft für 2 bis 3 Sekunden an. Und atme dann langsam durch den Mund wieder aus. Wiederhole diesen Ablauf 5-mal.

Lenke Deine Aufmerksamkeit jetzt auf Deine Füße. Spüre den Kontakt Deiner Fußsohlen mit dem Boden. Stell Dir bei jeder Einatmung vor, wie all der Stress und innere Unruhe sich in Deiner Körpermitte sammeln. Bei der Ausatmung stellst Du Dir vor, wie die überschüssige Energie über Deine Füße in den Boden abgeleitet wird. Wiederhole diesen Ablauf ebenfalls für 5 Runden.

Atme nun ganz normal weiter. Stell Dir vor, wie Deine Füße mit jeder Ausatmung Wurzeln in den Boden schlagen und diese immer größer und fester werden. Diese Wurzeln geben Dir Halt und verbinden Dich mit der Erdenergie.

Konzentriere Dich jetzt noch einmal auf Deine Atmung und stelle Dir dabei vor, wie Du mit jedem Atemzug frische Energie aus der Erde aufnimmst. Bei jeder Ausatmung kannst Du gleichzeitig immer besser entspannen und kommst in einen Zustand der Leichtigkeit und Gelassenheit. Wiederhole diesen Vorgang für 8 Runden. Anschließend normalisierst Du Deine Atmung wieder und verbleibst noch etwa eine Minute in der Position.

Öffne langsam wieder Deine Augen. Beginne Dich zu strecken und lockere Dich ein wenig. Spüre in Dich hinein. Wie fühlst Du Dich jetzt?

4. Fazit

Beim sich erden im spirituellen Sinne geht es darum, überschüssige mentale Energie, wie Stress und innere Unruhe loszuwerden, indem du diese über die Füße in den Boten abgibst. Durch einen stressigen Arbeits- und Alltag sind viele Menschen oft viel zu sehr im Kopf und in negativen Gedanken gefangen. Durch regelmäßiges erden, kommst Du zurück ins Fühlen und Bewusstheit.

Über den Autor

Diesen Beitrag hat Allround Athletics Gründer und Trainingsexperte Dominic Zimmermann (Coach Zimo) für dich verfasst. Erfahre jetzt mehr über Coach Zimo, oder stöbere durch seine persönliche Webseite.

Dominic Zimmermann (Coach Zimo)

Dominic Zimmermann (Coach Zimo)

Sportwissenschaftler, Trainer, Autor, Gründer - Allround Athletics

Nach seinem Sportstudium an der Deutschen Sporthochschule Köln arbeitete Zimo als Personal Trainer und in verschiedenen Online Redaktionen bekannter food und fitness Startups, so wie als Dozent für die Deutsche Sportakademie.

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