Experteninterview mit Personal Trainerin Maya Luner

In diesem Beitrag verrät dir Personal Trainerin Maya Luner alles über ihre Sicht zu den Themen Training, Ernährung und Motivation und gibt dir zum Schluss noch ihre 4 wichtigsten Hacks mit auf den Weg.

1. Was war die erste Sportart, die du ausgeübt hast und wie hat dich diese geprägt?

Schon der normale Schulsport hat mich immer begeistert. Ich war kein Mädchen das ständig ihre Tage hatte oder ihre Sportsachen ausversehen Zuhause vergessen hat.

Zuhause wollte ich auch immer turnen, meine Mutter sollte mir beibringen wie man einen Radschlag macht und ich habe ständig in meinem Zimmer geübt frei im Handstand zu stehen (das mache ich heute noch). Sport hat schon immer Spaß für mich bedeutet.

2. Es gibt viele Möglichkeiten zu trainieren. Wie trainierst du am liebsten?

Ich trainiere sowohl gerne draußen im Freien (oftmals nur mit dem eigenen Körpergewicht oder ein paar Bändern), aber auch das Training im Fitnessstudio macht mir unglaublich viel Spaß -vor allem zu sehen wie viel Gewicht ich eigentlich bewegen kann und an meine Grenzen zu kommen bzw. darüber hinaus zu wachsen. Außerdem trainiere ich hin und wieder gerne in der Gruppe, aber auch super gerne alleine.

3. Kommt es auch mal vor, dass du nicht motiviert bist zum Training zu gehen?

Natürlich gibt es auch bei mir Tage an denen es mir schwerer fällt mich zu motivieren, aber gerade an diesen Tagen ist es super wichtig zu gehen. Meistens habe ich an den Tagen, wo ich weniger Motivation habe, einen stressigen Arbeitstag hinter mir, bin müde oder habe einfach schlechte Laune.

Ich gehe dann aber trotzdem, außer mein Körper braucht wirklich mal Regenration. Meine Tipps um motiviert zu bleiben und kein Training ausfallen zu lassen sind folgende:

  • Trainingspartner suchen (Gefahr Training ausfallen zu lassen wird minimiert, da du einer anderen Person absagen müsstest)
  • Feste Zeiten im Kalender eintragen (seine eigene Fitness genauso wichtig nehmen wie andere Termine)
  • Greifbare und realistische Ziele setzen (z.B. eine bestimmte Übung zu erlernen und sich in dieser zu steigern, eine bestimmte Distanz in einer gewissen Zeit zu laufen, ein bestimmtes Gewicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erreichen usw.)
  • Menschen von deinen Zielen erzählen, die dich wahrscheinlich regelmäßig daran erinnern
  • Sich direkt Sportsachen mit zur Arbeit zu nehmen, sodass man nicht vorher nochmal nach Hause muss und der Schweinehund größer wird (Alternativ zuhause sofort Sportsachen anziehen)
  • Sich das gute Gefühl nach dem Sport ins Bewusstsein zu rufen und wie stolz man sich nach jeder Einheit fühlt.
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4. Welche Rolle spielt die Ernährung für dich und dein Training?

Die Ernährung spielt für mich eine unglaublich große Rolle, da ich leistungsfähiger und fitter bin, wenn ich auf eine ausgewogene und gute Nahrung achte. Wenn ich mich „ungesund“ ernähre, dann bin ich träge im Alltag und im Training.

5. Und wie sieht für dich die optimale Ernährung aus?

Ich denke die optimale Ernährung gibt es nicht, wenn man jedoch lernt bewusst zu essen, dann kommt man schon nah dran. Mit bewusst essen meine ich, dass man seinen Körper mit buntem Gemüse, guten und nährstoffreichen Kohlenhydraten sowie Proteinen versorgt.

Ich persönlich verzichte bei meinen Proteinquellen auf Fleisch und zu 80% auch auf Fisch. Zu einer bewussten Ernährung gehört aber auch, dass man auch mal ohne schlechtes Gewissen etwas naschen darf und sich wirklich Zeit nimmt, das Lebensmittel zu schmecken. Generell sollte man sein Essen ohne Ablenkungen wahrnehmen und sich beim Essen Zeit lassen.

6. Wie gehst du mit Rückschlägen um?

Aus Rückschlägen versuche ich etwas zu lernen und zunächst zu reflektieren warum ich eventuell gescheitert bin. Vielleicht habe ich mein Ziel zu hoch gesetzt und Zwischenziele wären sinnvoll gewesen (z.B. anstatt sich als Laufanfänger direkt vorzunehmen einen Marathon zu laufen, zunächst einen Halbmarathon anzupeilen).

7. Welche Rolle spielt Abwechslung in deinem Training?

Eine unglaublich große Rolle. Ich finde es gibt nichts Schlimmeres als wenn mein Körper keine neuen Bewegungsabläufe kennenlernt und neue Reize gesetzt werden.

Jede Woche das gleiche Training mit den gleichen Übungen und Wiederholungen? Nein danke! Es macht Spaß neue Übungen auszuprobieren und andere Muskeln zu spüren und fit in verschiedenen Bereichen zu sein.

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8. Hast du bestimmte Routinen, die dir helfen Training und Ernährung in deinen Tag zu integrieren oder einfach produktiv zu bleiben?

Tatsächlich versuche ich morgens erstmal 1 Liter warmes Wasser zu trinken – belebt den Geist sofort und über Nacht verlieren wir super viel Flüssigkeit, so dass der Körper auf jeden Fall Bedarf hat.

Außerdem muss der Körper bei warmem Wasser keine Energie aufbringen das kalte Wasser auf Körpertemperatur zu erwärmen und man kann die Energie anderweitig nutzen. Vor der Arbeit gehe ich außerdem gerne eine Runde spazieren oder joggen, da die frische Luft unglaublich guttut sowie das Gefühl sich schon bewegt zu haben, bevor man vielleicht fast den ganzen Tag sitzen muss.

Ich koche außerdem gerne vor und nehme mir immer Essen mit zur Arbeit. Vorbereitung ist das A und O. Wenn man Hunger hat und kein Essen mitgenommen hat, greift man eher mal zu Lebensmitteln, die gerade zur Verfügung stehen (z.B. Süßigkeiten die im Büro stehen oder anstelle von einem Stück Kuchen direkt zwei usw.).

9. Wie kam es dazu, dass du Coach geworden bist?

Ich habe 2012 eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation angefangen und auch gefallen an dem Job gefunden. 2014 ist der Sport immer mehr in den Vordergrund gedrungen und ich habe mich immer mehr mit Sport und meinem Körper auseinandergesetzt.

Sport ist quasi zu meiner größten Leidenschaft geworden und ich habe mich immer fremder im Büro gefühlt. 2016 habe ich dann beschlossen mein Glück in die eigene Hand zu nehmen und kein Leben zu führen in dem ich zwar gut verdiene, aber unglücklich bin. Ich habe ein duales Studium angefangen und Fitnessökonomie studiert und nebenbei als Personal Trainerin in einem kleinen Studio gearbeitet.

Schnell habe ich gemerkt wie gut ich und mein Training bei den Kunden ankommen und gewusst, dass es die richtige Entscheidung war. Seit April 2020 habe ich meinen Bachelor in der Tasche und habe mich neben meinem Teilzeitjob beim Steuerberater als Personal Trainerin selbstständig gemacht und plane nun ein eigenes kleines Studio in Köln.

10. Und wie läuft so ein Personal Coaching mit dir ab?

Zunächst führe ich ein Eingangsgespräch mit dem Interessenten und wir füllen einen Anamnesebogen aus, so dass ich über eventuelle Verletzungen, Krankheiten und Ziele informiert bin.

Ein Fitnesstest folgt ebenfalls, durch welchen ich einen Überblick über den aktuellen Leistungsstand erhalte. Anhand der Ziele und des Fitnessstands baue ich für meine Kunden einen immer wechselnden Trainingsplan auf. Mir ist es wichtig, dass meine Kunden Spaß am Training haben, obwohl es anstrengend ist und sie über sich hinauswachsen.

Ich höre so oft „Oh mein Gott Maya ich schaffe niemals 5 Runden. Ich bin schon nach einer vollkommen fertig“. Weißt du was? Am Ende schaffen sie es immer und sind verdammt stolz.

11. Was ist dein Nummer 1 Trainingshack für Anfänger?

Setz dir kleine Ziele und probiere verschiedene Sportarten aus. Es bringt nichts, wenn dir alle sagen du musst joggen gehen, aber dir Joggen absolut keinen Spaß macht. Du wirst es so nicht dauerhaft in dein Leben integrieren.

Such dir etwas was dir persönlich Spaß macht (es können auch verschiedene Sportarten sein, wie z.B. Kickboxen und Schwimmen, Krafttraining im Fitnessstudio und Tanzen). Mach Probetrainings oder nutze Urban Sportsclub.

12. Was ist dein Nummer 1 Ernährungshack für Anfänger?

Es kommt hier natürlich immer auf das Ziel an, aber versuche vorbereitet zu sein. Hab gesunde Snacks in der Tasche (Nüsse, ungeschwefelte Trockenfrüchte etc.) und du wirst weniger zu „ungesunden“ Snacks greifen. Beschäftige dich mit deinen Lebensmitteln (fange an frisch zu kochen). Du musst auf nichts verzichten, aber versuche alles in Maßen zu genießen.

13. Was ist dein Nummer 1 Erholungshack?

Ich liebe es total mir hin und wieder eine gute Massage zu gönnen oder mich abends einfach auf meine Shaktimatte (Akkupressurmatte) zu legen und dabei eine Runde zu meditieren. Ausreichend Schlaf ist und bleibt aber immer noch das Beste.

14. Was ist dein Nummer 1 Motivationshack?

Ich setze mir immer neue Ziele, die ich erreichen möchte. Ziele motivieren mich immer am Ball zu bleiben und mich weiter zu entwickeln.

15. Gibt es etwas, was du unseren Lesern sonst noch mit auf den Weg geben möchtest?

Gib am Anfang nicht 150% und versuche nicht alles perfekt zu machen. Starte mit 50% und dafür regelmäßig und langfristig. Steigern wirst du dich nämlich dann automatisch.

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