Selbstbewusstsein stärken: 19 Tipps für mehr Selbstbewusstsein

Der Grundstein für Dein Selbstbewusstsein, wird schon in der Kindheit gelegt. Er ist aber nicht in Beton gegossen, sondern kann Dein Leben lang verändert werden.

1. Was ist Selbstbewusstsein

Kennst Du diese Menschen, denen einfach alles zu gelingen scheint? Personen, die immer bekommen, was sie wollen. Von Widersachern und anderen Hindernissen lassen sie sich nicht aus der Ruhe bringen und verfolgen weiter ihre Ziele, bis sie es irgendwann erreichen. Diese Person hat es und strahlt auch aus: das Selbstbewusstsein.

Es gibt Menschen, die glauben, dass Selbstbewusstsein angeboren ist. Doch das stimmt zum Glück nicht. Manche Menschen haben zwar von Natur aus mehr Selbstbewusstsein als andere und scheinen schon mit dieser Charakterstärke zur Welt gekommen zu sein, sehr viel wichtiger sind aber die Erfahrungen, die Du im Laufe Deines Lebens sammelst.

Wie das Wort Selbstbewusstsein schon sagt, geht es darum, Dir Deinem Selbst bewusst zu sein. Auch wenn nicht jede selbstbewusste Person sich auch automatisch ihres Selbst bewusst ist, hilft es Dir selbstbewusster zu werden, wenn Du aktuell noch kein großes Selbstbewusstsein hast.

Selbstbewusstsein wird zwar oft synonym mit dem Begriff Selbstvertrauen benutzt. Eigentlich ergibt sich Selbstbewusstsein aber erst aus Selbstvertrauen. Dem Vertrauen in Deine eigenen Fähigkeiten und der Kompetenz, diese realistisch einzuschätzen. Und dem persönlich empfundene Selbstwert. Du weißt, dass Du es wert bist, mit Respekt und Achtung behandelt zu werden und forderst diesen auch ein.

02 Selbstvertrauen - ©www.canva.com

2. Vorteile von einem gesunden Selbstbewusstsein

Selbstbewusste Menschen kommen weiter im Leben. Wer Selbstbewusstsein ausstrahlt, wird ganz automatisch respektiert und ernst genommen. Es kann sogar passieren, dass selbstbewusste Personen auf ihre Mitmenschen ein wenig einschüchternd wirken.

Selbstbewusstsein hilft Dir dabei insgesamt positiver durchs Leben zu gehen. Du wirst gelassener mit Kritik, Konflikten und jeder anderen Art von Problemen umgehen. Du traust Dir selbst mehr zu und wirst dadurch automatisch auch mehr ausprobieren. Du wirst Fehler machen, daraus lernen und letztendlich mehr Erfolge haben. Selbstbewusstsein bringt die mehr Lebensqualität.

3. Was Dein Selbstbewusstsein killt

Egal wie selbstbewusst Du bist, es gibt Dinge im Leben, die Dein Selbstbewusstsein killen. Oft sieht man das bei Kindern und Jugendlichen, die bis zu einem gewissen Punkt laut und selbstbewusst auftreten, und dann oft während der Pubertät schon den Glanz in ihren Augen verlieren.

Zum einen kann Deine Umgebung einen ganz entscheidenden Teil dazu beitragen, wie viel oder wenig Selbstbewusstsein Du ausbildest. Wenn Du beispielsweise Eltern oder Freunde hast, die selbst nur wenig Selbstbewusstsein haben, nie ein Risiko eingehen und allem Neuen skeptisch gegenüber stehen, hast Du diese Lebenseinstellung vielleicht einfach übernommen. Versuche Dich von Menschen zu distanzieren, die ein kleines oder sogar toxisches Mindset haben. Was Du dafür genau tun kannst, erfährst Du gleich.

Zum anderen sind es aber auch Deine eigenen Gedanken, Deine Glaubenssätze, die Dein Selbstbewusstsein killen. Die größten mentalen Schranken sind hier die Angst vor Ablehnung und die Angst vor dem Versagen. Das alles macht sich bemerkbar in ständigen Zweifeln, innerer Unsicherheit und, dass Herausforderungen eher als Bedrohung wahrgenommen werden, statt als eine Möglichkeit zu wachsen.

4. Selbstbewusstsein stärken mit diesen 19 Tipps

Zum Glück ist Selbstbewusstsein keine Eigenschaft, die Du nur bei der Geburt erwerben kannst. Die Eigenschaft lässt sich Dein Leben lang stärken und trainieren. Dazu hast Du jede Menge Möglichkeiten. Wichtig sind dafür aber vor allem Geduld, positives Denken, die Offenheit Dich weiterzuentwickeln und eine Portion Mut.

1. Nutze Deinen Körper

Wusstest Du, dass Körper, Geist und Emotionen in einer Wechselwirkung zueinander stehen? Du kannst beispielsweise mit Deiner Körperhaltung und Deiner Mimik beeinflussen, wie Du Dich fühlst. Genauso ändert sich aber auch Deine Körperhaltung, wenn Du Dich gut oder schlecht fühlst.

Wenn Du Dein Selbstbewusstsein stärken möchtest, ist es ein guter Anfang dafür eine selbstbewusste Körperhaltung einzunehmen. Selbst, wenn Du Dich dabei anfangs noch unwohl fühlst, wirst Du Dich mit der Zeit daran gewöhnen. Durch eine selbstbewusste Körperhaltung wird sich automatisch auch Deine Ausstrahlung verändern und Du wirst von anderen Menschen als selbstbewusster wahrgenommen.

Die wichtigsten Tipps für eine selbstbewusste Körperhaltung:

  • Brust raus.
  • Schultern leicht zurückgezogen.
  • Rücken gerade.
  • Bauch rein.
  • Aufrechter Blick nach vorne.

Stell Dich am besten einmal seitlich vor einen Spiegel und stell Dir vor, wie ein Faden an der höchsten Stelle Deines Schädels befestigt ist. Dieser Faden wird nun ganz leicht nach oben gezogen und zieht Deinen Körper in eine gerade, aufrechte Position und sorgt dafür, dass Du eine natürliche und selbstbewusste Körperspannung aufbaust.

03 Kein Selbstbewusstsein - ©www.canva.com

2. Lerne Dich selbst kennen

Übe Dich in Selbstreflexion und Selbstanalyse. Fang an, Dich selbst in einem positiven Licht wahrzunehmen und zu bewerten, ohne dabei Deine negativen Eigenschaften zu übersehen. Selbstbewusstsein entsteht aus der realistischen Betrachtung Deiner Stärken UND Schwächen

Frage Dich:

  • Wer bin ich? Und wer will ich sein?
  • Worin bin ich gut? Worin bin ich (noch) nicht so gut?
  • Was mag ich an mir?
  • Was macht mich liebenswert?
  • Worin bin ich gut?
  • Auf welche meiner vergangenen Leistungen kann ich stolz sein?

Nimm dir gerne ein paar Minuten Zeit, um diese Fragen zu beantworten.

3. Mache Dir Deine limitierenden Glaubenssätze bewusst

Jetzt geht es noch eine Stufe tiefer in Deiner Psyche. Glaubenssätze sind all die Sätze, die Du über Dich und Deine Umwelt zu glauben scheinst. Viele davon hast Du vermutlich von Deinen Eltern übernommen. Andere vielleicht auch von Freunden, Lehrern oder anderen Menschen aus Deinem Umfeld. 

Jeder Mensch hat andere Glaubenssätze mit auf den Weg bekommen. So lernen Kinder reicher Eltern beispielsweise einen ganz anderen Umgang mit Geld, als Kinder aus ärmeren Familien. Was denkst Du, passiert mit einem Menschen, der von klein auf zu glauben lernt “Geld ist schlecht” oder “Reiche Menschen sind schlecht”? Dieser Mensch wird es schwer haben, einen gesunden Bezug zum Thema Geld zu bekommen.

Aber stimmt das? Ist Geld wirklich schlecht? Sind reiche Menschen schlecht? Was lösen diese Glaubenssätze in Dir aus? Reibung oder Bestätigung? Findest Du vielleicht Beispiele, die diese Glaubenssätze widerlegen? Und wenn ja, warum sollte es dann nicht noch mehr Gegenbeispiele geben?

Natürlich ist es ganz allein Deine Entscheidung, einen Glaubenssatz abzulegen oder zu behalten. Aber wenn Du beispielsweise reich werden möchtest und gleichzeitig negative Glaubenssätze mit dem Thema Geld verbindest, wird Dein Unterbewusstsein Dich immer wieder davon abhalten und Deinen Erfolg blockieren.

4. Treibe Sport und sieh Deine Erfolge 

Sport, ganz egal, ob Krafttraining im Fitnessstudio, Ausdauersport wie Laufen oder Radfahren, Tanzen oder irgendeine Mannschaftssportart, hat einen großartigen Einfluss auf Dein Selbstbewusstsein. 

Zum einen, weil Du mit jedem Training dazu lernst und immer wieder kleine und große Erfolgserlebnisse hast, wenn Du Dich verbesserst oder gegen einen Gegner gewinnst. Zum anderen, weil Du Deine eigene Selbstwirksamkeit hierbei jedes Mal verbesserst. Denn Du siehst bei jedem Training wozu Du in der Lage bist. Beide Mechanismen sorgen dafür, dass Dein Selbstbewusstsein langfristig zunimmt. 

5. Finde Deine innere Gelassenheit

Menschen, die Gelassenheit ausstrahlen, wirken automatisch auch auf eine sympathische Weise selbstbewusst. Natürlich resultiert Gelassenheit auch aus einem gesunden Selbstbewusstsein, weil Du Dir weniger Sorgen machst. Wenn Du aber noch nicht an diesem Punkt bist, kannst Du verschiedene Entspannungsmethoden nutzen, um sofort gelassener zu werden. Hierfür eignen sich vor allem Entspannungsmeditationen, Atemübungen, Yoga und Achtsamkeitstraining.

04 Selbstbewusster werden - ©www.canva.com

6. Übe Dich in Achtsamkeit

Achtsamkeitstraining ist so effektiv, dass es nochmal einen eigenen Inhaltspunkt verdient. Denn ähnlich wie bei der Selbstreflexion lernst Du Dich durch Achtsamkeitstraining besser kennen und verstehen. Du lernst Deine Gedanken und Gefühle genau wahrzunehmen und diese zu analysieren.

7. Werde zu Deinem besten Freund 

Ist Dir schon mal aufgefallen, dass Menschen mit sich selbst oft viel schlechter und kritischer umgehen, als mit ihren Mitmenschen? Würdest Du Deinen besten Freund fertigmachen, wenn er oder sie eine Prüfung verhauen hat? Vermutlich nicht. 

Wahrscheinlich würdest Du verständnisvoll und aufbauend mit Deinem besten Freund sprechen. Wenn Dir das nächste Mal etwas nicht gelingt, hör auf Dich herunterzumachen und sprich stattdessen genauso mit Dir selbst, wie mit Deinem besten Freund.

8. Verlasse Deine Komfortzone 

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Doch wenn Du Dich über einen langen Zeitraum nur noch in Deiner gewohnten Umgebung aufhältst, kann das irgendwann zu einer Angst vor Veränderung werden. 

Um Dein Selbstbewusstsein zu stärken, musst Du Dich immer wieder kleinen und größeren Herausforderungen stellen. Du musst Deine gewohnte Umgebung (Komfortzone) verlassen und Dich neuen Herausforderungen stellen. Du betrittst also die Wachstumszone.

Um Deine Komfortzone zu verlassen, kannst Du Dir selbst immer wieder kleine Challenges setzen, neue Herausforderungen bei der Arbeit annehmen oder regelmäßig etwas Neues lernen.

9. Lerne über Dich selbst zu lachen 

Selbstironie ist die Fähigkeit, über Dich und Deine Fehler zu lachen. Für diese Fähigkeit sind zwei Dinge wichtig. Erstens darfst Du Dich selbst nicht zu ernst nehmen. Auch wenn es wichtig ist, dass Du Deinen eignen Wert kennst, musst Du Dir gleichzeitig im Klaren darüber sein, dass Du nicht unfehlbar bist. 

Und so kommen wir auch zur zweiten Voraussetzung, um über Dich selbst lachen zu können. Die Fähigkeit, Dich selbst zu reflektieren. Denn so kannst Du Dich leicht von außen betrachten und merkst selbst, wenn Du etwas gemacht oder gesagt hast, was für andere lustig sein könnte. 

10. Stelle Dich Deinen Ängsten 

Ängste sind keine Gegner. Sie sind Wegweiser, die Dir zeigen, wohin Du gehen musst. Nämlich genau durch die Angst durch. Nutze dafür am besten das Prinzip der kleinen Schritte. Wenn Du Deine Angst einmal überwindest und glaubst, dass es sich damit erledigt hat, liegst Du in den meisten Fällen leider falsch. Oft kommt die Angst danach wieder zurück. 

Durch das Prinzip der kleinen Schritte näherst Du Dich Deiner Angst langsam an. Du stellst Dir immer wieder minimale Herausforderungen, die Dich wachsen lassen und Deiner Angst näher bringen. Mit jedem kleinen Hindernis, dass Du überwindest, wirst Du ein kleines Stück größer und Deine Angst kleiner. Solange, bis auch die ursprüngliche Angst kein Hindernis mehr darstellt.

05 Selbstbewusst auftreten - ©www.canva.com

11. Beende, was Du angefangen hast

Einer der wahrscheinlich wichtigsten, und gleichzeitig meistunterschätzten Punkte in dieser Liste ist Dinge abzuschließen, die Du angefangen hast. Wenn Du ein 3-monatiges Praktikum im Altersheim beginnst und schon in der ersten Woche merkst, dass es nicht das richtige für Dich ist, schmeiß nicht vorschnell alles hin.

Zieh es bis zum Ende durch. Du wirst in diesen 3 Monaten viele einzigartige Erfahrungen für Dein Leben machen. Gleichzeitig lernst Du, dass Du Dich auf Dich verlassen kannst. Denn Du ziehst durch, worauf Du Dich einmal committet hast und Dein Selbstvertrauen und damit auch Dein Selbstbewusstsein nehmen zu.

12. Öffne Dich für positive Erfahrungen

Der menschliche Verstand ist wie Klett für negative Erfahrungen und Teflon für positive. Es ist also ganz normal, wenn Dir auf Anhieb mehr negative, als positive Erlebnisse am Ende eines Tages auffallen.

Versuche Dir ab sofort täglich Deine positiven Erfahrungen bewusst zu machen. Denke auch immer wieder an Deine Vergangenheit und denke darüber nach, was Du hier positives erlebt hast. Und sorge zu guter Letzt dafür, dass Du immer wieder neue, positive Erfahrungen machst.

13. Umgib Dich mit den richtigen Menschen

Versuche besonders negative Menschen zu meiden. Sie werden immer ein Problem für jedes Deiner Vorhaben finden und damit Zweifel in Dir sähen. Verbring Deine Zeit lieber mit positiven Menschen, die Dich noch zusätzlich aufbauen, Dir den Rücken stärken und dabei helfen größer zu werden.

14. Lerne für Dich einzustehen

Nein sagen, Dich abgrenzen und offen zu Deinen Werten und Wünschen stehen. Mach das und Du wirkst automatisch selbstbewusst. Leichter gesagt, als getan. Deswegen übe Dich zuallererst darin, ab sofort öfter nein zu sagen, wenn Dir etwas nicht passt. 

15. Habe keine Angst vor Fehlern

Auch wenn Du in der Schule vielleicht was Anderes gelernt hast. Fehler sind nichts Schlechtes. Fehler helfen Dir dabei, Dich weiterzuentwickeln. Mach Dir bewusst, dass ein Fehler nichts über Deine Kompetenz aussagt. 

Thomas Alva Edison hat fast 9000 Versuche benötigt, um die Glühbirne zu erfinden. Die meisten hätten wohl schon längst aufgegeben und den Versuch als gescheitert betrachtet. Er sprach aber nie von scheitern, sondern nur darüber, dass er tausende Möglichkeiten herausgefunden hat, wie eine Glühbirne nicht funktioniert. Eigne auch Du Dir dieses Mindset an, um die Angst vor Fehlern oder dem Versagen zu besiegen.

06 Coaching Selbstbewusstsein - ©www.canva.com

16. Mach Kritik zu Deinem Feedback

Kritik ist nichts Schlechtes, solange sie konstruktiv ist. Konstruktive Kritik ist nichts Anderes als Feedback, das Dich besser werden lässt, wenn Du Dir etwas davon annimmst. Sollte die Kritik einfach nur destruktiv sein, ist es an der Zeit Dich abzugrenzen.

Ein anderer Trick, um mit Kritik besser umzugehen ist, diese nicht mehr persönlich zu nehmen. Das heißt, dass Du Dich nicht als Person kritisiert fühlst, sondern die Kritik nur auf Deine Handlung in der jeweiligen Situation beziehst.

17. Feiere Dich selbst

Mach es Dir zur Gewohnheit, große und kleine Erfolge zu feiern. Gönn Dir zur Feier des Tages ein gutes Essen, eine Wellness Behandlung, einen neuen Haarschnitt oder einen Urlaub, den Du schon längst machen wolltest. Zeig Dir, dass Du es Dir wert bist.

18. Hör auf Dich zu vergleichen

Ein Sprichwort besagt, der Vergleich ist der Tod des Glücks. Wer anfängt, sich mit anderen Menschen zu vergleichen, wird immer einen Grund finden, nicht zufrieden zu sein. Deswegen stoppe diese Gedanken. Du bist gut so, wie Du bist.

19. Tue etwas Besonderes

Gibt es ein Gebiet oder ein Thema, auf dem Du ein Experte bist? Dann teile Dein Wissen mit Deinen Mitmenschen. Fang an es auf Social Media zu verbreiten oder starte einen Blog. Wenn Du keine bestimmte Expertise hast, hast Du auch die Möglichkeit Dich sozial zu engagieren und ehrenamtlich zu arbeiten. Du wirst sehen, wie sehr die ehrenamtliche Arbeit Deinen Selbstwert und Dein Selbstbewusstsein stärkt.

5. Gesundes Selbstbewusstsein vs. aufgeblasenes Ego

Vielleicht hast Du es schon gemerkt, aber ein gesundes Selbstbewusstsein hat nichts mit einem aufgeblasenen Ego zu tun. Auch wenn es für Menschen mit wenig Selbstbewusstsein oft in einen Topf geworfen wird, weil sich beide Menschen-Typen auf den ersten Blick scheinbar ähneln.

Ein gesundes Selbstbewusstsein lässt Dich selbstsicher auftreten, weil Du weißt, was Du gut kannst, aber auch, was Du nicht gut kannst. Es ist das Resultat aus einem inneren Selbstvertrauen und gesunden Selbstwertgefühl.

Selbstbewusste Personen müssen eigene Unsicherheit nicht überspielen, sondern zeigen auch schonungslos ehrlich ihre Schwächen. Sie haben es nicht nötig, andere Menschen kleinzumachen oder mit Statussymbolen zu anzugeben.

Anders ist es mit den aufgeblasenen Egos. Auch sie wirken auf den ersten Blick selbstbewusst. Doch in Wirklichkeit sind sie genau das Gegenteil. Sie versuchen oft andere Menschen kleinzureden oder sich durch Statussymbole wertvoll erscheinen zu lassen. Dabei verdrängen sie ihre eigenen Schwächen und versuchen ihre eigenen Minderwertigkeitskomplexe zu überspielen.

07 Selbstbewusstsein stärken Kinder und Erwachsene - ©www.canva.com

6. Wie Selbstbewusstsein entsteht

Selbstbewusstsein ist nur zu einem gewissen Teil angeboren. Deutlich größer ist der Einfluss von Eltern und dem restlichen Umfeld. Kinder und Jugendliche bekommen immer wieder wichtige Impulse, die dafür sorgen, dass ihr Selbstbewusstsein gestärkt oder geschwächt wird.

Auch wenn Deine frühen Jahre einen Einfluss auf die Entwicklung Deines Selbstbewusstseins haben, ist das bei weitem nicht alles. Denn Selbstbewusstsein lässt sich in jedem Lebensalter erlernen, kann aber auch verloren gehen. Das kann beispielsweise durch einen längeren Umgang mit toxischen Menschen ganz unbemerkt passieren. Vor allem in toxischen Beziehungen ist das häufig noch der Fall.

Wenn Du von Deinen Eltern kein gesundes Selbstbewusstsein mit auf den Weg bekommen hast, kannst Du Dir die oben genannten Tipps zu Herzen nehmen und verinnerlichen. Es geht zwar nicht von heute auf morgen, aber so wirst Du mit der Zeit immer selbstbewusster.

7. Selbstbewusstsein für Kinder

Weil ein wichtiger Baustein für Selbstbewusstsein bereits im Kindesalter gelegt wird, soll es in diesem Inhaltspunkt ganz speziell darum gehen das Selbstbewusstsein für Kinder zu stärken. Selbstbewusste Kinder sind nicht nur schulisch und privat, sondern auch im späteren Leben deutlich erfolgreicher. Sie haben in der Regel ein größeres soziales Umfeld und pflegen intensive Freundschaften.

Kinder mit einem gesunden Selbstbewusstsein leben gesünder, weil sie Versuchungen leichter widerstehen können. Sie strahlen Selbstsicherheit aus, wissen sich abzugrenzen und werden dadurch seltener Opfer von Mobbing oder anderen Angriffen. Gleichzeitig sind sie oft auch noch kreativer und haben kein Problem damit, ihren Weg zu gehen.

Alles Eigenschaften, die sich die meisten Menschen wohl für ihre Kinder wünschen würden. Um das zu erreichen, können Eltern jede Menge tun. Hier erfährst Du worauf Eltern achten sollten, um selbstbewusste Kinder großzuziehen.

1. Bedingungslose Liebe

Viele Menschen haben in ihrer Kindheit genau das Gegenteil von bedingungsloser Liebe kennengelernt. Das Konzept nennt sich “Liebe gegen Leistung” und verursacht bei vielen Menschen einen lebenslangen Leistungsdruck.

Wenn Du Deinem Kind diesen Druck nicht auferlegen möchtest, sorge dafür, dass es sich auch geliebt fühlt, wenn es keine besonderen Leistungen gebracht hat. Gleichzeitig sorgt dieser Weg auch für ein größeres Urvertrauen.

2. Emotionen ausleben lassen

Kinder können hin und wieder laut und anstrengend sein, aber damit ein Kind einen gesunden Umgang mit den eigenen Emotionen lernt, ist es wichtig, dass es diese auch immer wieder ausleben darf. Ganz egal ob große, lebhafte Freude, Wut, Trauer oder eine andere Emotion.

Sie müssen lernen, mit ihren Emotionen richtig umzugehen und das bedeutet eben nicht, dass sie diese unterdrücken, sondern am besten mit ihren Eltern darüber sprechen können. Auf diese Weise bringst Du Deinem Kind gleichzeitig bei, sich selbst zu reflektieren.

3. Lernen, mit Langeweile umzugehen

In der heutigen Zeit, in der wir rund um die Uhr mit Informationen bombardiert werden, verlernen wir immer mehr wie es ist einfach mal nichts zu tun. Kinder sollten auch lernen, mit Momenten umzugehen, in denen gerade einfach mal nichts passiert.

4. Routinen kennenlernen

Routinen geben nicht nur Erwachsenen Menschen Sicherheit. Gerade für Kinder, für die die Welt noch neu und voller Abenteuer ist, sind Routinen ein sicherer Hafen, in dem sie sich fallen lassen können. Sie können während routinierter Abläufe bereits die Eigenschaften einer selbstsicheren Persönlichkeit entwickeln und so agieren.

5. Sport treiben

Sport ist für Kinder in vielerlei Hinsicht wichtig. Zum einen natürlich, weil sie sich beim Sport einfach mal auspowern können und damit einen Ausgleich zum stundenlangen Herumsitzen in der Schule bekommen. Zum anderen ist Sport für ihr Selbstbewusstsein wichtig, weil sie immer wieder kleine und großer Erfolgserlebnisse während des Trainings und bei Wettkämpfen haben werden.

6. Erfahrungen machen

Kinder brauchen ein sicheres Zuhause, in dem sie sich geborgen fühlen. Genauso müssen sie aber auch die Welt entdecken. Lasse Dein Kind neue Dinge ausprobieren und so möglichst viele Erfahrungen sammeln. Oft werden hier Dinge nicht auf Anhieb funktionieren. So lernt Dein Kind also gleichzeitig auch, mit Rückschlägen umzugehen.

Du hast dabei gleichzeitig die Möglichkeit, Deinem Kind Rückendeckung zu geben und damit sein Urvertrauen und Selbstbewusstsein weiter zu stärken.

7. Friedliche Kommunikation

Kindern eine friedliche Art der Kommunikation beizubringen, ist extrem wertvoll. Auf diese Weise werden sie sehr gut in sozialen Interkationen und dadurch deutlich selbstbewusster. Hier sind regelmäßiges Loben, respektvolle Kritik und Empathie sehr wichtig. Höre Dir auch die Meinung Deines Kindes an. Höre ihm einfach nur zu. So lernt es, seine Gedanken, Gefühle und Meinungen mitzuteilen.

8. Fazit

Selbstbewusstsein ist keine angeborene Eigenschaft, die Du nicht erlernen kannst. Dein Selbstbewusstsein wird zwar bereits im Kindesalter geprägt, kann aber während Deines gesamten Lebens mit den hier genannten Tipps gestärkt werden.

Über den Autor

Diesen Beitrag hat Allround Athletics Gründer und Trainingsexperte Dominic Zimmermann (Coach Zimo) für dich verfasst. Erfahre jetzt mehr über Coach Zimo, oder stöbere durch seine persönliche Webseite.

Dominic Zimmermann (Coach Zimo)

Dominic Zimmermann (Coach Zimo)

Sportwissenschaftler, Trainer, Autor, Gründer - Allround Athletics

Nach seinem Sportstudium an der Deutschen Sporthochschule Köln arbeitete Zimo als Personal Trainer und in verschiedenen Online Redaktionen bekannter food und fitness Startups, so wie als Dozent für die Deutsche Sportakademie.

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