Experteninterview mit Sportwissenschaftler und Dozent David Klinkhammer
In diesem Beitrag verrät dir Sportwissenschaftler, Dozent und Personal Trainer David Klinkhammer alles über seine Sicht zu den Themen Training, Ernährung und Motivation und gibt dir zum Schluss noch seine 3 wichtigsten Hacks mit auf den Weg.
Inhaltsverzeichnis
- Was war die erste Sportart, die du ausgeübt hast und wie dich diese geprägt?
- Wie trainierst du am liebsten?
- Kommt es auch mal vor, dass du nicht motiviert bist zum Training zu gehen?
- Welche Spielt die Ernährung für dich und dein Training?
- Und wie sieht für dich die optimale Ernährung aus?
- Wie gehst du mit Rückschlägen um?
- Welche Rolle spielt Abwechslung in deinem Training?
- Hast du bestimmte Routinen?
- Wie bist du Coach geworden?
- Wie läuft so ein Personal Coaching bei dir ab?
- Was ist dein Nummer 1 Trainingshack für Anfänger?
- Was ist dein Nummer 1 Ernährungshack für Anfänger?
- Was ist dein Nummer 1 Erholungshack?
- Was ist dein Nummer 1 Motivationshack?
- Seine Message
1. Was war die erste Sportart, die du ausgeübt hast und wie hat dich diese geprägt?
Die eifeler Bolzplatzromantik hat nicht viele Optionen hergegeben. Das Kicken wurde mir in die Wiege gelegt. Harte Zweikämpfe, Ascheplätze und überambitionierte Fußballtrainer haben mir die nötige Härte mitgegeben!
2. Es gibt viele Möglichkeiten zu trainieren. Wie trainierst du am liebsten?
Ich brauche Abwechslung, Platz und Ordnung. Das Auge trainiert mit. Wenn die Hanteln kreuz und quer auf dem Studio-Boden verteilt liegen, räume ich erst einmal auf.
Darüber hinaus habe ich auch nicht DAS Standardstudio. Am liebsten bin ich mit meinen eigenen Materialien an verschiedenen Spots in Köln unterwegs.
3. Kommt es auch mal vor, dass du nicht motiviert bist zum Training zu gehen?
Ja, auch ich habe Phasen, an denen es Zuhause bequemer ist. Das nachfolgend aufgeführte Effektwissen eines Workouts motiviert mich dann meist: Meine Stimmung verbessert sich deutlich, ich nehme meinen Körper bewusster wahr, habe einen erholsamen Schlaf und bin stolz ein weiteres Mosaikteilchen für den langfristigen Erfolg beigetragen zu haben.
4. Welche Rolle spielt die Ernährung für dich und dein Training?
Die Energiebilanz spielt ebenso eine große Rolle, wie die Zufuhr von Mikronährstoffen. Was benötigt mein Körper, um Ihn von Krankheiten fern zu halten und die Leistung zu optimieren?
5. Und wie sieht für dich die optimale Ernährung aus?
Wäre ich nicht Coach geworden, dann Koch. Daher ist Essen für mich in erster Linie Genuss und nicht Zwang. Ich versuche mich farbenfroh zu ernähren, viele fermentierte Milchprodukte, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte.
Kräuter, Gewürze und vor allem Schärfe gehören in fast jedes Gericht. Fleischprodukte und Fast-Food Gerichte stufe ich als Luxusgüter ein. Damit diese Definition bestand hat, setze ich hier auf hohe Qualität und eine gelegentliche Zufuhr.
6. Wie gehst du mit Rückschlägen um?
Rückschläge gehören in den persönlichen Entwicklungsprozess mit rein. Ich hätte meinen derzeitigen Status niemals ohne Rückschläge erreichen können. Daher wäre ein abermaliges negatives Ereignis nur die Bestärkung dafür, dass es weiter bergauf geht.
7. Welche Rolle spielt Abwechslung in deinem Training?
Abwechslung ist alles. Um ein Flow Erlebnis zu haben, sollten Anforderungen und eigene Voraussetzungen im Einklang stehen. Das ist nur gegeben, wenn man Abwechslung mit einbringt.
8. Hast du bestimmte Routinen, die dir helfen Training und Ernährung in deinen Tag zu integrieren oder einfach produktiv zu bleiben?
Intervallfasten. Ab 20 Uhr bis 12:00 Uhr mittags gibt es nichts. Das führe ich bereits seit einem Jahr durch und ich merke, wie mir dies Vitalität für den Tag gibt.
Außerdem schmeckt der Mittag dann umso besser. Meine Trainingseinheiten müssen sich der Arbeit anpassen. In der Arbeitswoche trainiere ich in den Abendstunden. Am Wochenende, dann vorzugsweise am Vormittag.
Generell bin ich ein Morgenmensch. Für meine Arbeit bedeutet das: konzeptionelles, sprich Dinge für die ich einen ausgeruhten Geist benötige, finden hier am Morgen statt.
9. Wie kam es dazu, dass du Coach geworden bist?
Mir war es immer wichtig eine Tätigkeit durchzuführen, die etwas zum Gemeinwohl beiträgt. Als Coach kann ich am höchsten Gut des Menschen ansetzen. Seine Gesundheit.
Besonders stolz bin ich, dass ich diese Idee weiterführen konnte. In meiner Rolle als Tutor und Dozent kann ich nämlich an einer noch höheren Ebene ansetzen und dazu beitragen, dass eine Vielzahl von Trainern eben diesen Beitrag leisten können.
10. Und wie läuft so ein Personal Coaching mit dir ab?
Ankommen: Smalltalk und eine belebende Behandlung mit der Theragun.
Warm-Up: Mobilisierungs- und Stabilisierungsübungen meist mit dem Theraband.
Hauptteil: Ganzkörperkrafttraining je nach Fokus
Finish: Kleiner Ausdauerzirkel
Cool-Down: Stretch & Relax
11. Was ist dein Nummer 1 Trainingshack für Anfänger?
Trainiere nicht nur Defizitorientiert. Sich ständig mit seinen Schwächen auseinander zu setzen kann auf Dauer in ein Motivationsloch führen.
Versuche daher in Trainingseinheiten Dinge mit einzubinden, die Du besonders gut kannst und Dir Spaß machen. So hast Du immer etwas, worauf Du Dich freuen kannst.
12. Was ist dein Nummer 1 Ernährungshack für Anfänger?
Erlerne Kochbasics und Kräuter und Gewürze richtig einzusetzen. Dann versuche Dich möglichst saisonal zu ernähren, clean Eating zu praktizieren und nicht allzu streng mit Dir zu sein.
13. Was ist dein Nummer 1 Erholungshack?
EMS-Wellnessprogramme, viel Flüssigkeit und erholsamer Schlaf.
14. Was ist dein Nummer 1 Motivationshack?
Identifiziere Dich mit Deinen Zielen und sei mit Deinem ganzen Herzen bei der Sache.
15. Gibt es etwas, was du unseren Lesern sonst noch mit auf den Weg geben möchtest?
„Von der Wiege bis zur Urne, turne turne turne!“