Experteninterview mit Ernährungsberaterin Lena Kadlec

In diesem Beitrag verrät dir Ernährungsberaterin Lena Kadlec alles über ihre Sicht zu den Themen Training, Ernährung und Motivation und gibt dir zum Schluss noch so ihre 3 wichtigsten Hacks mit auf den Weg.

1. Was war die erste Sportart, die du ausgeübt hast und wie hat dich diese geprägt?

Tennis – Dieser Sport gehört immer noch mit zu meinen Lieblingssportarten (ob als Zuschauer oder Spieler). Dieser Sport hat mich insofern geprägt, dass ich erst dann aufgebe, wenn das Spiel vorbei ist.

Auf meinen beruflichen oder auch privaten Weg stets mein Credo: „Gib erst dann auf, wenn du alles versucht hast!“ Und das kann dauern.

2. Es gibt viele Möglichkeiten zu trainieren. Wie trainierst du am liebsten?

Grundsätzlich liebe ich Sport in der Natur, ob im Wald oder am Strand. Zu meinen Sportarten gehören aktuell: Yoga, Tanzen, Golf, Tennis, Laufen, Athletik- und Beweglichkeitstraining.

In einer netten Runde kann ich all diese Sportarten genießen, aber auch gerne alleine, um einfach mal abzuschalten oder mich zu zentrieren.

3. Kommt es auch mal vor, dass du nicht motiviert bist zum Training zu gehen?

Das kommt eigentlich nie vor. Die Abwechslung macht´s, mich würde es total langweilen jede Woche die gleiche Trainingsroutine zu durchlaufen.

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4. Welche Rolle spielt die Ernährung für dich und dein Training?

Ernährung spielt natürlich eine sehr große Rolle in meinem Leben und logischerweise auch rund um mein Training. Je nach Sportart passe ich meine Ernährungsstrategien an, bspw. praktiziere ich am Morgen meine Yogapraxis auf nüchternem Magen (trinke lediglich eine heiße Zitrone oder einen Tee), um die Wirkung des Yoga zu unterstützen.

5. Und wie sieht für dich die optimale Ernährung aus?

Das ist leider nicht in ein paar Zeilen erklärt, aber ich kann meine wichtigsten Punkte kurz aufzählen:

  1. Trinke ausreichend Wasser über den Tag verteilt (besonders am Morgen). Ich trinke sauberes (frei von Schwermetallen, Pestizide, Hormonen, etc.) ionisiertes bioaktiv Wasser (Wasserfilter von der Firma Enagic, Kangen Wasser).
  2. Wähle qualitativ hochwertige Lebensmittel und Produkte, am besten Demeter- oder Ökoland-Qualität. Bereite dein Essen frisch zu (wenn es denn geht).
  3. Achte auf deine Nährstoffdichte und verzehre täglich mind. 2-3 Portionen Obst und 4-5 Portionen frisches Gemüse, am besten saisonal und regional. Ziel hier ist es unsere Zellen zu sättigen und nicht nur unseren Magen!!!
    Mein persönliches Ritual: Ein Frischer Obst- und Gemüse-Smoothie am Morgen mit Chlorella-, Spirulina-, Moringa-, Gersten- und Weizengraspulver (je nach Saison unterschiedlich. So kann ich 2 Portionen Obst und 2 Portionen Gemüse abdecken, ich habe auch nicht immer Zeit zu kochen J.
  1. Achte auf eine regelmäßige Eiweißaufnahme über den Tag verteilt, besonders dann, wenn du sportlich aktiv bist. Reduziere tierische Eiweißquellen und achte hier besonders auf eine hohe Qualität, nicht jeder muss Veganer sein.
  2. Sportlich aktiven rate ich gute Kohlenhydratquellen (Wurzelgemüse, gute Getreide, etc.) zu wählen und auf diese nicht zu verzichten, es sein denn wir befinden uns in besonderen Stoffwechselsituationen (bspw. Fettstoffwechsel anregen) oder in einer speziellen Ernährung, um eine Krankheit zu heilen.
  3. Mein wichtigster Punkt: Lass Lebensmittel, Kräuter und Gewürze deine Medizin sein. Die Kraft der Natur ist unschlagbar!

6. Wie gehst du mit Rückschlägen um?

Hinfallen, Aufstehen, Krone richten und weiter gehen. Während meiner fast 33-jährigen Lebenszeit habe ich festgestellt, dass es für mich eigentlich keine Rückschläge, sondern nur Erfahrungen gibt, die mich manchmal mehr oder weniger herausfordern.

Folgende Erkenntnis hat mir immer sehr geholfen: Je schneller man die Situation annimmt und akzeptiert, desto eher können wir mit ihr umgehen und mit neuer Leichtigkeit durchstarten.

7. Welche Rolle spielt Abwechslung in deinem Training?

Abwechslung brauche ich wie die Luft zum Atmen, mir wird leider sehr schnell langweilig. Daher mache ich auch so viele unterschiedliche Sportarten, welche immer wieder neue Reize setzen.

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8. Hast du bestimmte Routinen, die dir helfen Training und Ernährung in deinen Tag zu integrieren oder einfach produktiv zu bleiben?

Jeden Morgen versuche ich mit einer kurzen Meditation zu beginnen, trinke anschließend meinen Obst- und Gemüse-Power-Smoothie und mache 30 Minuten später meinen Sport. Diese Routine gibt mir viel Power für den Tag und hilft mir Herausforderungen leichter zu meistern.

Ich versuche auch zwischen 13-15 Uhr mich ganz kurz hinzulegen, um meinem Körper etwas Ruhe zu gönnen. Wenn es der Tagesablauf zulässt, nehme ich ein frühes Abendessen zu mir und mache einen kleinen Spaziergang im Anschluss, um besser ein- und durchschlafen zu können.

Ich versuche meinen Tag immer bewusst zu beenden, indem ich lese, Tagebuch schreibe, Musik höre und vor allem nicht mehr vor elektronischen Geräten hänge.

9. Wie kam es dazu, dass du Coach geworden bist?

Schon als kleines Kind interessierte ich mich sehr für den Körper und sein Wohlbefinden und wollte schon immer Menschen helfen. Als ich 7 Jahre alt war, hatte ich den Traum Ärztin zu werden.

Sport war jedoch schon immer Teil meines Lebens und habe mich dann für ein Sportstudium entschieden. Während meines Studiums habe ich dann Training und Ernährung studiert und ein zusätzliches Studium beim IOC (Internationales Olympisches Komitee) im Bereich der Sporternährung absolviert.

Während meiner Ausbildungen habe ich mein Geld mit Personal Training und ersten Ernährungsberatungen verdient und bin bis heute dabeigeblieben. Mein zusätzliches Interesse für die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hat sich mein Coaching-Angebot heute erweitert und kann so meinen Kunden aus ganzheitlicher Sicht helfen.

10. Und wie läuft so ein Personal Coaching mit dir ab?

Ich arbeite sehr individuell und starte immer, wirklich immer mit einer ausführlichen Anamnese, um den Statos Quo meines Kunden zu bestimmen. Was sind die Symptome, Probleme, Ziele, etc.??? Gemeinsam entwickle ich dann mit meinem Kunden, egal ob Hochleistungssportler, Übergewichtiger oder chronisch kranker Patient, eine Strategie und Empfehlungen für die praktische Umsetzung.

90% meiner Kunden coache ich über mind. 3 Monate, um sicher zu gehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und um gemeinsam Erfolge zu verzeichnen (natürlich auch zu feiern).

Als gebürtige Kölnerin sage ich immer: „Jeder Jeck ist anders“, der Eine möchte Ernährungspläne, der Andere lieber Regeln, wiederum ein Anderer benötigt nur Rezeptideen oder möchte sein Wissen erweitern. Mein Job ist es, mit den richtigen Tools zu unterstützen und das Leben einfacher und nicht komplizierter zu machen.

11. Was ist dein Nummer 1 Trainingshack für Anfänger?

Probiere so viele Sportarten aus, bis du einen Sport gefunden hast, der dich die Zeit vergessen lässt und dich „beflügelt“. Nur dann ist die Chance gegeben, dass du ihn wieder und wieder tun willst. 

12. Was ist dein Nummer 1 Ernährungshack für Anfänger?

Die adäquate Flüssigkeitsaufnahme ist wichtiger als jede Mahlzeit, sieh zu, dass du ca. 35 ml pro kg Körpergewicht aufnimmst. Wasser ist das wichtigste Medium und nicht zuletzt für unseren reibungslosen Stoffwechsel essenziell.

13. Was ist dein Nummer 1 Erholungshack?

Nimm ein basisches Basenbad (für ca. 45 Minuten) oder wenn keine Badewanne vorhanden, dann mache ein basisches Fußbad (für mind. 20 Minuten). Basische Basenbäder helfen Säuren und Schlacken aus deinem Körper auszuleiten.

14. Was ist dein Nummer 1 Motivationshack?

Beschäftige Dich keine Minute länger mit Dingen, die Dir keinen Spaß bringen. Das Leben ist zu kurz für unendliche und teilweise unnötige „To-do-Listen“. Bist du intrinsisch (von innen heraus) motiviert, bedarf es keiner Motivation, du machst es einfach!

15. Gibt es etwas, was du unseren Lesern sonst noch mit auf den Weg geben möchtest?

„Unser Körper weiß mehr, als wir mit dem Verstand verstehen können, Trust your body!“

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